Die Hovawart-Hunderasse

Der Hovawart ist eine sehr alte Hunderasse, die bereits im Mittelalter in Süddeutschland, insbesondere im Schwarzwald und im Harz, in Texten und Bildern erwähnt wurde. Im Laufe der Zeit ging diese Rasse allmählich zurück und verschwand um die Zeit des Ersten Weltkriegs fast völlig. Kurt Friedrich König unternahm um 1922 zusammen mit seinem Vater Bertram König den ersten Versuch, die Rasse zu züchten. Für die Selektion wurden verschiedene Rassen verwendet, darunter Neufundländer, Leonberger, Kuvasz und Deutsche Schäferhunde.

Sein Name leitet sich aus der Sprache des frühen Mittelalters ab, wobei hova „Hof“ und wart „Hüter“ bedeutet; in der Tat sind diese Hunde ausgezeichnete Hüter, sowohl des Eigentums als auch der Familie.

Im Mittelalter und bis ins neunzehnte Jahrhundert wurde der Begriff hovawart unterschiedslos für alle Hunde verwendet, die Höfe bewachten, unabhängig von ihrem Aussehen. Erst Ende des 19. Jahrhunderts begann man, diesen Namen für Hofhunde mit gewelltem Fell und hängenden Ohren zu verwenden, was dem heutigen Rassestandard des Hovawarts entspricht.

Der Hovawart wird nicht nur als Wächter des Hauses, sondern auch als Beschützer von Herden und als treuer Begleiter des Menschen bei der Jagd auf Wildschweine eingesetzt. Die Rasse ist nur in ihrem Ursprungsgebiet und in einigen anderen europäischen Ländern bekannt. In mehreren Ländern wird er auch im öffentlichen Dienst als Lawinenhund, Katastrophenhund, bei der Suche nach vermissten Personen, als Blindenführhund, zur Drogenbekämpfung und für militärische Zwecke eingesetzt.


Charakter der Hovawart-Hunderasse

Der Hovawart ist ein gutmütiger, sehr ausgeglichener Hund mit einem ruhigen Temperament. Er ist auch sehr sensibel und braucht die Nähe seines Besitzers. Er braucht eine enge Beziehung zu seiner Familie, denn er liebt Streicheleinheiten und ist sehr gesellig mit dem, was er als sein Rudel betrachtet. Fremden gegenüber ist er eher misstrauisch, weshalb er ein ausgezeichneter Wachhund ist. Was seine Familie betrifft, so ist er äußerst beschützend, mutig und wachsam und liebt es, mit Kindern zu spielen, mit denen er viel Geduld hat.

Außerdem zeichnet er sich durch seine Lernfähigkeit und seine außergewöhnliche Intelligenz aus. Er leidet sehr unter Einsamkeit, daher sollte man ihn nicht für längere Zeit allein lassen. Im Allgemeinen hat er kein Problem damit, mit anderen Tieren in der Familie zusammenzuleben, seien es Hunde, Katzen oder Hoftiere.

Seine Erziehung und Ausbildung muss sehr früh beginnen, und es ist eine gewisse Erfahrung erforderlich; er ist daher nicht für Hundeanfänger geeignet. Er ist ein sehr selbstbewusstes Tier und braucht daher einen konsequenten und unerschütterlichen Herrn, der sich nicht in Frage stellen lässt, der die Regeln festlegt und sie konsequent anwendet, wobei auch zu berücksichtigen ist, dass dieser Hund im Erwachsenenalter körperlich sehr beweglich und kräftig sein wird.

Daher erfordert seine Ausbildung Zeit, Beständigkeit und Konsequenz. Der Hund muss verstehen, dass sein Herrchen sein Rudelführer ist und ein Führer, dem er vertrauen kann.

Er ist ein sehr energiegeladener und aktiver Hund, der viel Bewegung und lange Spaziergänge braucht.

Aussehen der Hovawart-Hunderasse

Der Hovawart ist ein mittelgroßer Hund mit einer Widerristhöhe von 63 bis 70 Zentimetern und einem Gewicht von etwa 40 Kilogramm bei den Rüden. Bei dieser Rasse ist der Unterschied zwischen Rüden und Hündinnen sehr ausgeprägt: Die Widerristhöhe der Hündin liegt zwischen 58 und 65 cm bei einem Gewicht von etwa 30 kg.

Es handelt sich um einen Hund mit einem festen und kräftigen Körper, der leicht länglich ist, mit geraden, nervenlosen und beweglichen Gliedmaßen. Die Rute, die länger als das Sprunggelenk ist, ist stark behaart und berührt den Boden nicht.

Der Kopf ist kräftig, mit einer breiten, gerundeten Stirn. Auch die Schnauze vermittelt die Stärke dieses Hundes, und die Trüffel ist immer groß und meist schwarz. Bei der Hündin ist die Schnauze deutlich spitzer als bei den Rüden. Die Augen sind im Allgemeinen dunkelbraun und haben einen süßen und treuen Ausdruck. Die Ohren sind dreieckig und hängend, hoch angesetzt und weit auseinanderliegend und enden in abgerundeten Spitzen.

Das Fell ist kräftig, dicht und leicht gewellt mit wenig Unterwolle. Es ist länger an der Brust, am Bauch, an der Rückseite der Vorderbeine, an den Oberschenkeln und an der Rute. Am Kopf und an der Vorderseite der Gliedmaßen ist es kürzer. Es gibt drei Farbvarianten: feuerschwarz, schwarz und blond.

Pflege und Gesundheit der Hovawart-Hunderasse

Der Hovawart ist eine sehr robuste Hunderasse, die sich dank des sorgfältigen Selektionsprogramms des deutschen Rasseclubs auch einer ausgezeichneten Gesundheit erfreut. Er ist nicht von rassespezifischen Krankheiten betroffen, und selbst die häufigsten Erbkrankheiten sind sehr begrenzt. So liegt die Hüftdysplasie, die bei Hunden einer bestimmten Größe recht häufig vorkommt, bei dieser Rasse bei nur 4 %.

Aufgrund seiner Robustheit eignet er sich für den Einsatz als Hütehund, Arbeitshund und Wachhund.

Da er zur Gewichtszunahme neigt, muss neben einer ausgewogenen und kontrollierten Ernährung viel Zeit für Bewegung im Freien aufgewendet werden.


Was die Fellpflege betrifft, so erfordert sein langes Fell keine besondere Pflege außer regelmäßigem Bürsten, um Knoten zu vermeiden. Er leidet nicht unter Kälte, und trotz seiner spärlichen Unterwolle leidet er nicht unter schlechtem Wetter. Er leidet jedoch unter Hitze, so dass es am besten ist, seine Aktivitäten auf den Sommer zu verlegen, in die kühleren Stunden des Tages.


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